Strohauser Plate: Streckenbeschreibung

Strohauser Plate: Streckenbeschreibung

Die Regatta um die Strohauser Plate ist - wer hätte das gedacht - ein Rundkurs. Er wird gegen den Uhrzeigersinn gefahren; Start ist auf Höhe unseres Bootshauses, das im Schatten des Oberfeuers direkt am Übergang der Nordenhamer Industrie-Skyline zum Weserstrand liegt. Wer sich von unserem Anleger startend weit genug auf die Weser hinaus wagt (Bitte nicht ins Haupt­fahrwasser fahren, also nur bis zur grünen Tonne!) kann bereits die ganz großen Seeschiffe sehen, die in unmittelbarer Nähe an der Kaje der→ RHENUS MIDGARD liegen – wenn welche da sind (→Hafenmeldungen, →Hafenkarte).

Bilddarstellung des Streckenverlaufs der Regatta um die Strohauser Plate: Abschnitt Süd vom Fähranleger Kleinensiel rund um die Insel. Bilddarstellung des Streckenverlaufs der Regatta um die Strohauser Plate: Abschnitt Süd vom Fähranleger Kleinensiel rund um die Insel.

Streckenverlauf

  1. Die Start- und Ziellinie liegt zwischen dem Unionpier und der roten Fahrwasser-Tonne auf der gegenüber liegenden Weserseite (1).
  2. Stromaufwärts geht es entlang der Nordenhamer Strandpromenade, vorbei an der Einfahrt zum Sportboothafen (2) und am Unterfeuer (3) bis zum Naturschutzgebiet und dem → Badestrand von Kleinensiel (4). Hier liegt der Anleger der ehemaligen Weserfähre Kleinensiel-Dedesdorf (5), die 2004 still gelegt wurde, als etwa 30 Meter darunter der Wesertunnel in Betrieb ging. Wer weiß, worauf er achten muss, kann auf beiden Landseiten der Deiche die Markierungen der Tunnel-Einfahrten erkennen.
  3. Weiter stromaufwärts ist das Ufer mit Schilf bestanden – nur der Kühlwasser-Einlauf des→ Kernkraftwerkes Unterweser (6) und die Einfahrt in den Sielhafen von Kleinensiel unterbrechen die Linie. Das Atomkraftwerk wurde im Frühjahr 2011 vom Netz genommen und nach der folgenden „Energiewende“ nicht wieder angefahren. Seit 2018 wird es zurückgebaut. Kühlwasser verwendet es weiterhin, insofern hat sich für uns Ruderer nicht viel geändert. Bitte Abstand halten! Weiter draußen in der Weser steht ein unförmiges Bauwerk aus Spundwänden: das ist die Stelle, wo das Kraftwerk sein erwärmtes Wasser in die Weser einleitet (7).
  4. Stromaufwärts des Atomkraftwerkes beginnt die Schweiburg (8), der Seitenarm der Weser, der die Insel bei hohem Wasserstand von der Wesermarsch trennt. Ein paar Stunden vor und nach Niedrigwasser ist die Schweiburg „trocken“ das heißt, nur noch ein kleines Rinnsal da. Dafür ist es hier aber so schlickig, dass man als Fußgänger bis zum Bauch und weiter einsinkt (Bitte nicht ausprobieren!).
  5. An Steuerbord und Backbord begleitet die Ruderer:innen ein dichtes Schilf; an Steuerbord wird es durchbrochen von den Einfahrten in das Strohauser Sieltief. das Strohauser Außentief und den → Hafen Absersiel.
  6. Weiter südlich liegen beidseitig je ein Anleger: das ist die Privatfähre zur Strohauser Plate (9).
  7. Das Schilf tritt näher zusammen bis es sich ganz plötzlich öffnet und das Boot in den Hauptstrom der Weser hinaus entlässt (10). Hier ist die Weser wieder einen ganzen Kilometer breit, und die Steuerleute können wieder die Hafenkräne von Nordenham und das Richtfeuer sehen. Da wollen wir hin! Die Ruder:innen sehen jetzt an beiden Weser-Ufern die Fähr-Anleger der → Fähre Brake - Sandstedt sowie ein paar Hafenanlagen von Brake. Auf der anderen Weserseite stehen die hohen Pappeln, die bereits auf dem Harriersand liegen, das ist Deutschlands allergrößte Flussinsel.
  8. Nun geht es flussab! Wer die Strömung der Weser nutzen will, fährt bis zur Reihe der grünen Tonnen hinaus und lässt sich von der Weser ziehen.

Sicherheitshinweise (2) für die Unterweser

 

      1. Vorsicht! Je weiter man in Richtung Fahrwasser kommt, desto größer wird die Gefahr hoher Wellen. Weniger Wellen - aber auch weniger Strömung - gibt es normalerweise unter Land. Dazwischen liegt - wie so oft - die Wahrheit.
      2. Vorsicht ist auch an den grünen ebenso wie an den gelb/schwarzen Tonnen geboten, denn mit zunehmenderm Ebbstrom werden sie als stehende Hindernisse gefährlicher. Die Mannschaften der langsameren Boote der Rundfahrt werden mit fortschreitender Ebbe erleben, dass die Tonnen ernsthafte Bugwellen entwickeln und ein 50 Meter langes Kielwasser hinter sich her ziehen ... Also bitte viiiel Abstand halten!

  1. Auf der Backbordseite zieht sich nun der lange Sandstrand der Strohauser Plate hin (11). Die Plate ist ein Naturschutzgebiet und wird nur von wenigen Menschen bewohnt. Das Betreten der Insel ist daher für Fremde grundsätzlich verboten. Aber gucken darf man. Und sich freuen :-) .
  2. Am nördlichen Ende der Plate liegt dann backbords wieder das Atomkraftwerk und das bereits gesehene Ufer.

Hui, wenn diese Kontraste zwischen Natur und Industrie nicht beeindruckend sind, dann ist nichts beeindruckend!


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