Unser Ruderrevier ist die Unterweser, mit all ihren Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten. Sie ist ein Tidengewässer mit bis zu vier Metern Tidenhub und starker Tidenströmung. Daher richtet sich unser Ruderbetrieb streng nach den Gezeiten.
Doppeldreier "Wesermarsch" in der Außenweser mit neugierigem Seehund.
Ohne Schleusen und Umtragen reicht unser ruderbares Gewässer stromaufwärts bis Bremen (60 km) und über die Hunte bis Oldenburg (45 km). Stromab können wir in die Wesermündung und letztlich ohne Begrenzung in die Nordsee rudern, mit einer letzten Abbiegemöglichkeit in Bremerhaven. Hier können wir in die Geeste einlaufen und bis nach Bad Bederkesa rudern (40 km). Über Schleusen erreichen wir die Bremerhavener Häfen.
Mit Umtragen über die Weserdeiche könnten wir - genau genommen - auch in die Sieltiefe der Wesermarsch oder des Cuxlandes fahren aber das hat seit vielen Jahren niemand mehr gemacht. Wozu auch? Die vielen Kilometer ruderbaren Wassers reichen doch völlig aus! Und dennoch gibt es Erzählungen über Nordenhamer Rudererer, die in den 1950er Jahren über die Außenweser bis nach Fedderwadersiel und sogar bis Wilhelmshaven gerudert sein sollen (25 und 40 km) ...
Das Besondere an unserem Ruderrevier liegt - neben seiner enormen Größe - in seiner Vielfalt. Im Wesentlichen sind es drei Aspekte, die das Rudern auf der Unterweser besonders machen:
- Gezeiten, Schlick und Wellen
- Die Seeschifffahrt
- Die Vielfalt in Natur und Kultur
Und zu allem Überfluss sind wir auf diesem riesigen Wasser im Großen und Ganzen allein unterwegs, weil die Kameraden vom Bremerhavener Ruderverein normalerweise die Weser meiden und in der Geeste bleiben. Die Vereine stromaufwärts in Bremen und Oldenburg sind viel zu weit weg, als dass man sich versehentlich über den Weg rudern könnte.
